Immer mehr Menschen träumen davon, ohne großen Aufwand online Geld zu verdienen. Mit dem Durchbruch der sozialen Medien scheint der Traum vom großen Geld in greifbare Nähe gerückt zu sein. Ist es wirklich möglich, online Geld zu verdienen, ohne viel dafür tun zu müssen? Worauf müssen angehende „Influencer“ achten und welche Ziele sind realistisch?
Das Internet steckt voller Möglichkeiten
Viele Menschen verdienen ihr Geld über das Internet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es ist problemlos möglich, von zu Hause aus zu arbeiten – oder von jedem Ort der Welt aus. Die Arbeit ist flexibel und passt sich dem persönlichen Tagesrhythmus an. So kann jede und jeder selbst bestimmen, wann er oder sie am liebsten arbeiten möchte. Mit dem Smartphone eröffnen sich wieder ganz neue Welten: So gibt es zahlreiche Apps, die beim Geld verdienen helfen. Das heißt, dass es sogar unterwegs möglich ist, sich etwas dazuzuverdienen, beispielsweise mit bezahlten Umfragen. Eine Übersicht seriöser Anbieter gibt es bei Umfragen-Geld-verdienen.de.
Ob frisch gebackene Eltern, Freiberufler oder Teilzeitangestellte – der Markt des Internets bietet jedem passende Jobs. Die sozialen Medien erreichen vor allem eine junge Zielgruppe. Die Nutzer sind nicht selten digital natives, die gern online einkaufen und sich inspirieren lassen. Das machen sich Firmen wie Influencer zunutze, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu bewerben und an den Mann zu bringen. Jeder mit einer gewissen Reichweite kann daran teilhaben und sich ein Stück vom sprichwörtlichen Kuchen sichern. Dabei gibt es verschiedene Wege.
Affiliate Links als passive Einnahmequelle
Jeder, der auf Instagram mindestens 10.000 Follower hat, kann sogenannte Swipe up-Links in seine Story einbauen. Unter diesen können Influencer alle möglichen Links hinterlegen, beispielsweise auf die eigene Website. Auch Links zu Amazon und anderen Online-Shops lassen sich einbauen. Wer also ein Produkt in seiner Story zeigt, kann so andere animieren, über den Swipe up-Link auf eine Plattform zu kommen, auf der sie das Produkt kaufen können. Amazon und viele andere Shops bieten dabei sogenannte Affiliate-Programme an. An diesen kann de facto jeder teilnehmen. Wer sich zu einem Affiliate-Programm anmeldet, kann besondere Links generieren. Nutzen nun Dritte den Link, erhält der Teilnehmer einen Anteil am Verkaufspreis der Produkte, die gekauft werden. Für den Käufer ändert sich dabei am Preis nichts. Die Differenz übernehmen Amazon und Co. im Rahmen ihrer Werbe- und Marketingausgaben. Hier gibt es weiterführende Informationen zum Thema Affiliate.
Übrigens: Für Affiliate-Programme ist es nicht nötig, eine bestimmte Reichweite nachzuweisen. Teilnehmen kann jeder, unabhängig von der Anzahl der Follower. Die Links lassen sich auch auf Twitter, Facebook oder im Rahmen von YouTube-Videos einbauen. Damit tatsächlich Geld beim Teilnehmer ankommt, ist eine gewisse Followerzahl aber ratsam.
„Influencer“ und die Macht der Werbung
Nicht wenige Jugendliche geben heute als Berufswunsch „YouTube-Star“ oder „Influencer“ an. Gerade bei der älteren Generation werden diese Wünsche und Pläne eher belächelt. Dabei lässt sich nicht von der Hand weisen, dass einige Menschen mit ihrer Präsenz auf Social Media gutes Geld verdienen. Die erfolgreichsten deutschen Influencer haben zwischen einer und zehn Millionen Follower auf Instagram. Dort spielt sich auch das meiste Influencer Marketing in Deutschland ab. Die lukrativsten Branchen sind:
- Beauty
- Fashion
- Fitness
- Food
- Fotografie
- Reisen
Gleichzeitig dominieren die „Micro-Influencer“, also Menschen mit 5.000 bis 20.000 Followern, den deutschen Influencer-Markt. Dies zeigt, dass es nicht unbedingt notwendig ist, mehrere Millionen Menschen zu beeinflussen, um mit dem Marketing auf Instagram Geld zu verdienen. Dennoch ist die 10.000 Follower-Marke auch hier ein wichtiger Schritt, um Links zum werbenden Unternehmen in die Story einbauen zu können.
Das Influencer-Marketing wird vor allem von mittleren bis großen Unternehmen genutzt. Die Unternehmen stellen den Influencern meist das Produkt, das beworben werden soll, zur Verfügung. Je größer der Influencer ist, desto mehr Geld fließt zusätzlich. Der werbende Kanal stellt das Produkt vor und beschreibt seine persönliche Meinung – die natürlich positiv sein sollte. So werden die Follower zum Kauf animiert. Diese Möglichkeit, mit Social Media Geld zu verdienen, ist insgesamt etwas aufwendiger als Affiliate-Programme. Denn Instagram und andere Netzwerke arbeiten mit Algorithmen. Diese bestimmen, welche Bilder, Postings oder Videos den Nutzern gezeigt werden. Wer nicht regelmäßig genug postet, verschwindet dabei ganz schnell in der Versenkung. Regelmäßige Storys, Feed-Posts und Reels sind auf Instagram ein Muss, um bei mehreren Tausend Followern angezeigt zu werden. Dann lässt sich mit dieser Methode tatsächlich gutes Geld verdienen.
Vorsicht vor dubiosen Angeboten
Gerade im Internet ist es schwierig, schwarze Schafe zu erkennen. Immer wieder gibt es Unternehmen, die aus ahnungslosen Nutzern Profit schlagen wollen. Deshalb gibt es für angehende Influencer und Co. einiges zu beachten:
- Angebote, bei denen Influencer in Vorleistung gehen sollen, sind oft unseriös. Hier will das Unternehmen schnell Geld machen. Bei realistischen Angeboten fließen Geld und Produkte immer nur zum Influencer, niemals umgekehrt.
- Werbeanzeigen, die nach Nano-, Micro- und Makro-Influencern suchen, sind mit Vorsicht zu genießen. Hier erhalten Nutzer meist lediglich das Produkt gratis und müssen überproportional viel Werbung dafür machen.
- Wer langfristig Geld als Influencer verdienen möchte, sollte keine Produkt only-Deals abschließen. Es gilt, sich nicht unter Wert zu verkaufen.
- Generell ist es ratsam, potenzielle Kooperationspartner genau unter die Lupe zu nehmen. Wer beispielsweise verlangt, dass Werbung nicht als solche gekennzeichnet wird, ist nicht seriös. Denn Influencer, die Werbung nicht oder unzureichend kennzeichnen, können schnell abgemahnt werden.
Steuern nicht vergessen!
Was bei jeder Art, Geld zu verdienen, nicht vergessen werden darf, ist die Steuer. Wer an Affiliate-Programmen teilnimmt oder als Influencer Geld verdient, muss die Einnahmen ganz normal bei der jährlichen Steuererklärung mit angeben. De facto sind Influencer selbstständig tätig und müssen Rechnungen schreiben oder Belege über Gutschriften erhalten. Das Bundesfinanzministerium hat hier allgemeine Informationen zu diesem Thema zusammengestellt. Das gleiche gilt übrigens auch für alle anderen Arten, online Geld zu verdienen, beispielsweise bei bezahlten Umfragen oder Produkttests. Auch hier gilt das verdiente Geld als Einnahme und muss bei der Steuer berücksichtigt werden. Wer die Einnahmen nicht angibt, kann sich schnell der Steuerhinterziehung schuldig machen. Im Zweifel sollten Interessierte vorab mit ihrem Steuerberater sprechen, um auf Nummer sicher zu gehen.